Die Lebenserfahrung und die berufliche Praxis bestätigt die Bedürfnispyramide des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow immer wieder aufs Neue.
Maslow teilt die Bedürfnisse in 5 Stufen ein. Sind die Bedürfnisse einer Stufe erfüllt, wird die Bedürfnisbefriedigung der nächst höheren Stufe angestrebt – dies gilt mit Abstrichen zumindest für die unteren 3 Stufen.
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5. Stufe: Bedürfnisse zur Selbstverwirklichung
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Güte, Individualität,
Persönlichkeitsentfaltung,
Individualität, Selbstlosigkeit,
Gerechtigkeit, das Streben
nach höheren Werten,
Wohltätigkeit
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4. Stufe: Geltungsbedürfnisse
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Einfluss, Macht, Prestige,
Wertschätzung, Respekt und
Bewunderung durch andere,
Image, Bedeutung, Selbstachtung
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3. Stufe: Soziale Bedürfnisse
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Kommunikation, Freundschaft, Partnerschaft,
Informationsbedürfnisse (Neugier, Sensations-
lust), Gruppenzugehörigkeit (Herdentrieb)
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2. Stufe: Sicherheits- und Schutzbedürfnisse
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Existenzsicherung, materielle Sicherheit,
berufliche Sicherheit (Schutz vor Kündigung
und Lohnminderung), Gesundheit, Stabilität,
Ordnung, Gesetze, Risikovorsorge
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1. Stufe: Grundbedürfnisse
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Nahrung, Schlaf, Wohnung, Kleidung, Sexualität
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Maslowsche Bedürfnispyramide und die Mitarbeiterführung
Weil wir uns im mitteleuropäischen Raum befinden, sind die Bedürfnisse der 1. Stufe normalerweise erfüllt und daher für uns nicht von Bedeutung. In sehr armen Ländern dagegen hat diese Stufe einen hohen Stellenwert.
Vor einigen Jahren noch war auch die zweite Stufe der Bedürfnispyramide in Deutschland vernachlässigbar, doch zunehmend gewinnt auch diese Stufe an trauriger Bedeutung:
Weniger talentierte und überforderte Führungskräfte nutzen diese Situation und führen mit existenzieller Bedrohung (wenn Sie nicht kostenneutral Überstunden machen, sehen wir uns gezwungen das Arbeitsverhältnis zu lösen).
Für uns als Führungskraft, die nicht bedrohen, sondern motivieren möchte, ist die 3. Stufe (soziale Bedürfnisse) und in ganz besonderem Maß die 4. Stufe (Geltungsbedürfnisse) von Bedeutung, um wirksam positiven Einfluss auf die Mitarbeiter zu nehmen.
Der 5. Stufe (Selbstverwirklichung) kommt bei unserer Führungsaufgabe normalerweise nur eine untergeordnete Rolle zu – es sei denn wir hätten viele Millionäre oder finanziell unabhängige Mitarbeiter in unseren Reihen, die sich und anderen nichts mehr beweisen müssten.
Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Führen und motivieren auf Grundlage der Geltungsbedürfnisse >>
Die Maslowsche Bedürfnispyramide gibt uns den Schlüssel zur Menschenkenntnis in die Hand und macht unsere Mitmenschen leicht durchschaubar
Ganz gleich was uns der Andere sagt oder versucht uns einzureden, wir wissen, er ist unbewusst und mit großer Macht ständig gezwungen seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Messen wir den Anderen nicht an seinen Worten, sondern an seinem tatsächlichen Verhalten und seinen Handlungen, so wird immer wieder Maslow und seine Bedürfnispyramide bestätigt.
Es mag einem fast schon zu leicht vorkommen, wie einfach es ist, den Anderen zu durchschauen und seine Verhaltens- und Handlungsweisen vorherzusehen.
Ein Beispiel: Menschenkenntnis dank Maslow >>
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